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Das Quadrat ist ausser bestimmter Kristallbildungen keine Naturform. Der Mensch ist der Schöpfer des Quadrats. Auf viereckigen Grundrissen erbaut er seine Häuser, bebaut Steine und formt Lehm zu Würfeln und Quadern. Ein Quadrat auszuschreiten bedingt einen Perspektivwechsel.

Kollektiv

InQdrt verbindet zeitgenössischen Tanz und die sportliche Disziplin Parkour zu einer dynamischen wie auch sensiblen neuartigen Tanzsprache. Das Kollektiv aus Aarau besteht aus der Tänzerin und Choreografin Isabelle Spescha, der Tänzerin und Dramaturgin Rebecca Frey, den Traceuren des professionellen Parkour Teams Nurf, Nicolas und Damian Roth, Flamur Shabanaj, Shemaiah Siegenthaler und Mikail Tasdelen und dem Berliner Musiker und Komponisten Giacomo Mattogno. Unter der Leitung von Spescha und Frey kreiert InQdrt seit 2019 Performances im öffentlichen Raum und auf Theaterbühnen sowie Tanzfilme.

Im Jahr 2020 nahm die Bühne Aarau das Kollektiv ins Nachwuchsprogramm First Steps auf. Daraus entstand 2022 das erste abendfüllende Tanzstück WANNANDERS als Koproduktion mit Bühne Aarau. Im selben Jahr erhielt InQdrt im Rahmen der Schweizer Preise Darstellende Künste von der Stanley Thomas Johnson Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Kultur den June Johnson Newcomer Prize.

InQdrt setzt sich zum Ziel, neue Bewegungs- und Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen, Grenzen aufzulösen und dabei schrittweise eine eigenständige interdisziplinäre Kunstform, an der Schnittstelle zwischen zeitgenössischem Tanz, Parkour und Performance zu schaffen und zu etablieren.

Im Parkour verfolgen die Traceure eine Route durch urbane Räume. Sie rennen, überspringen Hindernisse, klettern Gerüste hoch und werfen sich im Rückwärtssalto von Mauern. Mit dem Tanz halten sie inne, lassen sich auf ein gemeinsames kompositorisches und musikalisches Spiel ein und kreieren bewegte Bildwelten. Das Kollektiv baut dafür eigens Bühnenelemente aus Metallstangen. Diese dienen als Tanzpartner, als bewegliche Bühnenlandschaft und Hindernispark zugleich. Sie strukturieren und verwandeln den Raum, in dem InQdrt seine Passion für kreative athletische Bewegung auslebt.

Katzensprung

KATZENSPRUNG – eine gängige Sprungtechnik im Parkour und Freerunning – ist auch eine Einladung an das lokale Publikum: An einer Straßenecke, entlang einer Hausmauer oder auf einem Platz, nur einen Katzensprung entfernt, unterbrechen wir den Alltag und bieten unerwartetes Spektakel.

Mit KATZENSPRUNG betreten wir das Terrain der Traceure und nutzen Parkour-Spots im urbanen Raum, um unsere Bewegungssprache zur Geltung zu bringen. Diese öffentlichen Spots sind mit ausreichend Hindernissen ausgestattet (wie Mauern, Treppen, Geländer und Gerüste), um Parkour auszuüben. In unseren Performances untersuchen wir site specific die Interaktion zwischen Körper, Bewegung und Musik mit der städtischen Architektur.

Aufführungen

KATZENSPRUNG, im Rahmen des nationalen Tanzfests
1. Mai 2024, 18:30, Grosse Halle, Reitschule Bern
2. Mai 2024, 17:30, Waisenhausplatz Thun
3. Mai 2024, 14:00, Poschiavo

Performance, im Rahmen der Tanzplattform Bern
23. Juni 2023, 19.10 Uhr auf dem Tresorplatz in den Vidmar Hallen

Parcours durch Bern, im Rahmen des öffentlichen Jahresevent der Stanley Thomas Johnson Stiftung
18. Juni 2023, Start 17 Uhr im Progr Innenhof -> Flyer

Work in Progress Showing, Tanzfest, Schlossplatz Aarau, 14. Mai 2023

Work in Progress Showing, Festa danzante, Villa Viarnetto & Gradinata Mimosa Lugano, 13. Mai 2023

Credits
Künstlerische Leitung/Konzept: Isabelle Spescha & Rebecca Frey
Kreation/Performance: Isabelle Spescha, Mikail Tasdelen, Nicolas Roth, Damian Roth, Flamur Shabanaj, Shemaiah Siegenthaler
Musik: Giacomo Mattogno

KATZENSPRUNG wird unterstützt durch RESO – Tanznetzwerk Schweiz, Godi Hertig Stiftung, Migros-Kulturprozent, SWISSLOS/Kulturförderung, Kanton Graubünden, Elisabeth Weber Stiftung, Gesellschaft zu Schuhmachern Bern

Bitte nicht schubsen!

Auf kleinem Raum. Sich nicht auf die Füsse treten. Immer etwas zu nahe am Rand. Unangebracht, ungünstig, ungeeignet, unpassend. Wie (ver)hält es sich?

Aufführungen
Sternschnuppen, Schützi Olten, Dezember 2022

Credits
Produktion: Kollektiv InQdrt
Choreografie/ Künstlerische Leitung: Isabelle Spescha & Rebecca Frey
Tänzer/Traceure: Damian Roth, Mikail Tasdelen, Nicolas Roth und Isabelle Spescha
Musik: Giacomo Mattogno

June Johnson Newcomer Prize

Vom Quadrat zum Kubus. Architektur formt und hält uns, gibt uns Raum und Rahmen. Lädt uns zum spielen ein. Tanz und Parkour auf Augenhöhe. Die bewegliche Bühne bauen wir uns selbst.

In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Kultur hat die Stanley Thomas Johnson Stiftung 2013 den June Johnson Dance Prize für junges, innovatives Tanzschaffen lanciert, im Gedenken an June Johnson, der Ehefrau von Stanley Thomas Johnson. Ab 2021 wurde der Tanzpreis auf die Darstellenden Künste ausgeweitet. Der Preis richtet sich an professionelle Schweizer Choreograf:innen und Tanzensembles, Regisseur:innen und Theatergruppen, die sich am Anfang ihrer Karriere befinden und deren Arbeit ein besonderes Potential aufweist.

Preisträger 2022: Tanz-&Parkour Kollektiv InQdrt

Wannanders

Mit dem Bewegungstanzstück “WANNANDERS” bringt InQdrt die Kunst des Parkours auf den Tanzboden. Lustvoll und spielerisch bewegen sich die Traceure durch die Hinderniswelt aus selbstgebauten Metallgerüsten. Im Gepäck: der ur-menschliche Drang, über Bewegung die Beschaffenheit von Umwelt, Gegenständen und dem eigenen Körper zu erkunden. Zögern und Loslassen, Abspringen und Auffangen, Aushalten und Verwandeln. Ein Balanceakt. In Koproduktion mit der Bühne Aarau kommt das Stück WANNANDERS im März 2022 in der Alten Reithalle Aarau erstmals zur Aufführung.

Aufführungen

Alte Reithalle Aarau

PREMIERE
31. März 2022, 20.00

01. April 2022, 20.00
02. April 2022, 20.00
05. April 2022, 20.00

Aufführungen als Kurzstück
Vernissage Put on Your Red Shoes (and Dance the Blues)! – Kunstmuseum Olten , Juni 2022
Das Tanzfest Aarau, Alte Reithalle Aarau, Mai 2022

Credits
Produktion: Kollektiv InQdrt
Co-Produktion: Bühne AarauChoreografie/ Künstlerische Leitung: Isabelle Spescha (Kollektiv InQdrt)
Dramaturgie: Rebecca Frey
Tänzer/Traceure: Damian Roth, Shemaiah Siegenthaler, Nicolas Roth, Flamur Shabanaj und Mikail Tasdelen
Musik: Giacomo Mattogno
Kostüme: Maeva Müller

Unterstützt durch:

Weltenraum

Beauftragt vom Kunsthaus Baselland bespielten wir im Rahmen der Ausstellung «Regionale 21» die Räume des Kunsthauses mit unserer ganz eigenen Bewegungssprache. Mit dem Stück «Weltenraum» erforschten wir dabei die Beziehung zwischen Körper, Kunstobjekten und Raum, und führten das Publikum durch Bewegungsmuster aus dem Parkour an die Ästhetik und Qualität des Tanzes heran.

Aufführungen
Kunsthaus Baselland, Dezember 2020

Credits
Produktion: Kollektiv InQdrt
Choreografie/Künstlerische Leitung: Isabelle Spescha
Dramaturgie: Isabelle Spescha
Tänzer/Traceure: Damian Roth, Shemaiah Siegenthaler, Nicolas Roth, Flamur Shabanaj und Matthias Egger
Kuratorinnen: Ines Tondar und Géraldine Honauer

Junge bleib am Boden

«Die Anziehung zweier Objekte nimmt bei abnehmender Entfernung zu und bei zunehmender Entfernung ab – und doch besitzt sie unbegrenzte Reichweite.»

Mit der Performance «Junge bleib am Boden» taucht InQdrt in die Kosmologie ein und befasst sich mit Urknall und Schwerkraft, welche Bewegung ins Universum brachte. Mit einem zwei Meter hohen Kubus aus Metallstangen erkundigen die Tänzer/Traceure die Instabilität, Unruhe und Schwingungen des Kosmos. Der dynamische Tanz ist ein Wechselspiel zwischen Sinnlichkeit und Explosivität, Momente von hohem Tempo und solchen zum Atemholen. Die Performer bewegen sich zu einer Originalkomposition des Berliner Musikers Giacomo Mattogno.

Aufführungen
Fanfaluca – Jugend Theater Festival Schweiz, Alte Reithalle Aarau, September 2022
Oltner Tanztage – Kulturzentrum Schützi Olten, Dezember 2019
Tanzfest Aarau – Bahnhofplatz Aarau, April 2019

Credits
Produktion: Kollektiv InQdrt
Choreografie/ Künstlerische Leitung: Isabelle Spescha
Dramaturgie: Isabelle Spescha
Tänzer/Traceure: Shemaiah Siegenthaler, Damian Roth, Nicolas Roth, Flamur Shabanaj, Mikail Tasdelen und Julian Dutoit
Musik: Giacomo Mattogno
Kostüme: Kollektiv InQdrt
Ünterstützung: Cornelia Hanselmann / Irène Wernli